Wer ist Alina Lipp?
Ich bin eine 28-jährige, unabhängige Friedensjournalistin und Politikerin (Ex-Grüne) mit deutscher Mutter und russischem Vater, die ihr Leben dem Frieden und der Freundschaft zwischen Deutschland und Russland gewidmet hat.
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Derzeit lebe ich daher an der aktuell wohl kritischsten Stelle der Ost-West-Beziehungen – dem Donbass. Nicht selten frage ich mich selbst, wie ich hier und beim Journalismus allgemein gelandet bin, da ich eigentlich einen Bachelorabschluss in Umweltsicherung und einen Masterabschluss in Nachhaltigkeitswissenschaften besitze. Doch in Anbetracht dessen, dass meine Eltern sich bei einer deutsch-sowjetischen Friedensregatta kennenlernten, die international auf den kritischen ökologischen Zustand der Ostsee aufmerksam machen sollte, bekommt mein Lebensweg so etwas wie einen tieferen Sinn. Dass ich leidenschaftliche Ostsee-Seglerin bin – ebenfalls.
Ich bin in Norddeutschland geboren und ausschließlich auf Deutsch aufgewachsen. Bei Familienbesuchen in der Heimat meines Vaters, St. Petersburg, konnte ich mich nur mit Händen und Füßen mit meinen eigenen Verwandten unterhalten. Mit 18, nach meinem Abitur, bin ich daher aus einem inneren Drang heraus direkt in die zweite russische Hauptstadt „abgehauen“ und habe ein paar Monate Freiwilligendienst in dem für mich beeindruckendsten Kunstmuseum der Welt, der Eremitage, geleistet. Meine Arbeit bestand darin, für die Archäologen Zeichnungen von Ausgrabungsstücken zu Archivierungszwecken anzufertigen. Zu diesem Zeitpunkt wollte ich noch Kunstlehrerin werden. Stadt, Land und Leute (und das Essen!) begeisterten mich derart, dass ich anfing, täglich Russisch zu pauken.
Dann beschritt ich langsam meinen heutigen Weg: Ich hatte schon von jungen Jahren an eine gewisse Affinität zu Umweltschutzthemen und zu Politik, also ergriff ich nach meiner Rückkehr nach Deutschland spontan die Chance, ein Praktikum im Landtag bei Bündnis 90/Die Grünen zu absolvieren. Der offene, herzliche Umgang in der Fraktion sowie die alltägliche Arbeit begeisterten mich derart, dass ich anfing, Umweltsicherung zu studieren und mich parallel in der Partei zu engagieren.
Nach den Ereignissen der Ukrainekrise um 2014, stieß ich jedoch innerparteilich immer häufiger auf Unverständnis bei russlandbezogenen Themen und ich begann mich verstärkt für die Natur der deutschen Berichterstattung zu interessieren. Wie konnte es sein, dass die deutschen Medien wichtige, gar ausschlaggebende Fakten zur Ukrainekrise und der Abspaltung der Krim verschwiegen, ja, sogar Unwahrheiten verbreiteten? Und wie konnte es sein, dass selbst Politiker der oberen Reihen oder meine Uniprofessoren dies nicht durchschauten? Meine Familie verfolgte die russischen sowie die deutschen Nachrichten über die Krise jeden Tag und hatte über entfernte Verwandte auf der Krim sogar Zugang zu Informationen aus erster Hand. Die Widersprüche und Lügen in der deutschen Medienwelt, vor allem jedoch das Unverständnis der uns umgebenden Menschen, machten uns schwer zu schaffen. Meinem Vater wurde es letzten Endes zu viel, sodass er Ende 2017 seine sieben Sachen packte und auf die Krim auswanderte, wo er heute als Selbstversorger lebt.
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Ich selbst beschloss aus einem gewissen Trotz heraus, meine Forschungen für die Bachelorarbeit auf der Krim durchzuführen und die Lage vor Ort mit eigenen Augen zu sehen. Meine Universität entsagte mir leider sanktionsbedingt jegliche finanzielle Unterstützung, die den Studierenden für solche Auslandsaufenthalte ansonsten zuteilwird. Ich fuhr auf eigene Kosten.
Natürlich verliebte ich mich in die wunderschöne Krim – anders ist es einem gar nicht möglich – und kehrte seither jedes Jahr dorthin zurück. Aus einer Laune heraus eröffnete ich schließlich meinen ersten YouTube-Kanal „Glücklich auf der Krim“, um in Deutschland Aufnahmen und Infos direkt von der Krim zu verbreiten – was man in der deutschen Medienlandschaft praktisch vergeblich suchte. Es folgte die Gründung des Kanals „DruschbaFM“, für den ich Persönlichkeiten wie Daniele Ganser oder Dirk Pohlmann interviewte und mein Netzwerk in den alternativen Medien ausbaute. Doch je größer der Kanal wurde (bereits nach einem Monat konnte er monetarisiert werden), desto mehr Probleme bereitete YouTube, demonitarisierte Videos, manipulierte Klickzahlen. Rings um mich herum wurden die größeren Kanäle meiner Kollegen einer nach dem anderen blockiert oder gelöscht. Daher machte ich einen Neustart mit „Neues aus Russland“ auf meiner eigenen, unabhängigen Website mit zugehörigem Telegramkanal. Schauen wir mal, wo die Reise hingeht…