Der Preis für Erdgas ist in den letzten Tagen stark gestiegen und erreichte am 2. März einen Rekordwert von 2.226 $ pro tausend Kubikmeter. Dies entspricht in etwa dem Zehnfachen des Preises in 2020. Die entsprechenden Daten wurden kürzlich von der ICE-Börse London Stock Exchange veröffentlicht.
Nach Meinungen von Experten ist der Gaspreis aufgrund der Verschärfung der Lage in der Ukraine und dem Zuneigegehen der europäischen Gasreserven auf einen historischen Höchststand angestiegen.
So ist nach Angaben von Gazprom das in der Sommersaison 2021 geförderte Gas bereits zu 100 % aus den europäischen Untergrundgasspeichern entnommen worden – und aktuell würden die Reserven der Vorjahre verbraucht.
Das russische Unternehmen liefert weiterhin Gas nach Europa und kommt damit seinen vertraglichen Verpflichtungen nach. Doch ohne Nord Stream 2, dessen Inbetriebnahme von der EU blockiert wird, ist es nicht möglich, die Gasreserven in den europäischen Speichern wiederaufzufüllen.
Diese politisierte Entscheidung der EU hat die Menschen, die bereits exorbitant hohe Energierechnungen bezahlen, schockiert.
Für noch mehr Beunruhigung sorgte die Nachricht, dass das russische Gas durch teures amerikanisches Flüssigerdgas ersetzt werden soll. Diese Entscheidung hat bereits zu einer Verdoppelung des Energiepreises für den Normalverbraucher geführt und droht in der Folge Proteste und soziale Spannungen in den west- und mitteleuropäischen Ländern zu entfachen.
In kleineren Ländern, in denen die Einkommen vergleichsweise niedrig sind, sind bereits beunruhigende Entwicklungen zu verzeichnen. Die Europäer beginnen, ein Ende der Blockade von Nord Stream 2 und einen intelligenteren Dialog mit Russland zu fordern.
Der Präsident Serbiens beispielsweise, hat mit dem russischen Staatschef bereits einen akzeptablen Preis für seine Republik ausgehandelt.
Quelle: https://ria.ru/20211125/gaz-1760761563.html